"Requiem" von Gabriel Fauré

Faurés 40-minütiges Requiem für Baritonsolo, sechsstimmigen Chor und Orgel stand im Mittelpunkt der 9. Chorphase.

 

Gabriel Fauré ist unter den französischen Komponisten in Deutschland eher unbekannt geblieben, und doch hatte er für die moderne Musik des 20. Jahrhunderts einige Bedeutung. Er war Schüler von Camille Saint-Saëns und unterrichtete unter anderem Maurice Ravel, Charles Koechlin und Nadja Boulanger.

Fauré wollte ein intimes, fried- und liebevolles Requiem schreiben. "Es ist so sanftmütig wie ich selbst", sagte er im Jahre 1900 und später erläuterte er, daß er "den Tod nicht als ein schmerzliches Erlebnis, sondern als eine willkommene Befreiung, ein Streben nach dem Jenseits" ansehe. Er habe instinktiv versucht, dem zu entfliehen, was man allgemein für richtig und angebracht hielt. "Nach all den Jahren, in denen ich Begräbnisgottesdienste auf der Orgel begleitet habe, kennen ich alle auswendig. Ich wollte etwas anderes schreiben". 

Fauré ist in seinem Requiem extrem ökonomisch in der Verwendung der musikalischen Mittel. Die dynamischen Kontraste sind gezügelt, die Klangfarben fast impressionistisch changierend und gedämft, es ist defensive und sehr feinfühlig empfundene Musik, ein Ohrenschmaus der Chormusik!

 

Die Solopartien übernahm der Bariton Jürgen Bärmann.

 

Neben Faurés Requiem wurden durch den Chor 3 Stücke aus den "20 Responsorien" für vierstimmigen Chor von Max Reger dargeboten.

 

Die Konzerte fanden am 14. September 2013 in der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer in Hornberg und am 15. September 2013 in der katholischen Kirche St. Arbogast in Haslach statt.